Nachdem wir im Januar sehr herzlich in Thionville empfangen wurden, waren wir letzte Woche an der Reihe, den Empfang für die französischen Gäste vorzubereiten.
Da die Schülerinnen und Schüler in mehreren Briefwechseln und bei der Begegnung in Thionville ausführlich Gelegenheit hatten, sich kennenzulernen, war das Ziel dieses Treffens, die gemeinsame saarländisch-lothringische Vergangenheit des Kohlebergbaus zu erkunden. Was bietet sich da besser an, als das Erlebnisbergwerk Velsen, das sich in unmittelbarer Nähe zum Warndt-Gymnasium befindet.
Wir trafen uns dann morgens dort und wurden erstmal mit Bergmannskitteln und Helmen eingekleidet, bevor es in zwei Gruppen auf eine Führung durchs Bergwerk ging. Die Führung wurde geleitet von ehemaligen Bergarbeitern aus Stiring-Wendel, die uns in beiden Sprachen durchs Bergwerk führten. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Maschinen ausprobieren, mit der Schmalspurbahn ins Bergwerk fahren, durch einen Schacht klettern und zum Schluss aufs Förderband springen. So konnten sie einen anschaulichen Eindruck gewinnen, welchen Gefahren die Bergarbeiter ausgesetzt waren und wieviel Kraft und Anstrengung diese Arbeit erforderte.
Nach zwei Stunden im Bergwerk war der Hunger bei allen groß und alle freuten sich übers gemeinsame Pizzaessen. Gestärkt ging es dann ans Warndt-Gymnasium. Die deutschen Schülerinnen und Schüler zeigten zunächst den Gästen ihre Schule, bevor alle in kleinen deutsch-französischen Gruppen nochmal den Vormittag im Bergwerk reflektierten und dazu kleine Podcasts erstellten. Die Kommunikation in den Gruppen klappte sehr gut und hatten Spaß am gemeinsamen Arbeiten.
Seit drei Jahren führen das Warndt-Gymnasium und das Lycée Charlemagne mit den Zehntklässlern solche Begegnungstage durch und jedes Mal ist es schön zu sehen, wie leicht es den Schülern und Schülerinnen gelingt, sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und gemeinsam zu arbeiten.
D.Chiron
