Schule ohne Rassismus

Autorin: Ll

Am 15. Dezember 2017 trat unser Gymnasium dem bundesdeutschen Netzwerk Schule ohne Rassismus bei und gehört nun offiziell zum Kreis der „Courage – Schulen“.

Unsere Patin: Christiane Blatt, Oberbürgermeisterin Völklingen (SPD)

„Wie wollen wir in einem Land der Vielfalt zusammenleben?“ Diese Frage stellen sich in der heutigen Zeit nicht nur viele Erwachsene, sondern ebenso eine immer größer werdende Anzahl von Schülern. Das Warndt-Gymnasium hat seine Antwort in diesem Zusammenhang bereits gefunden. Wir möchten in einem toleranten Staat leben, an einer weltoffenen Schule unterrichtet werden und wir wenden uns gegen jede Art von Diskriminierung! Diese Mentalität kennzeichnet das Warndt-Gymnasium als international anerkannte UNESCO-Projektschule schon seit vielen Jahren.

So lag es für die Geislauterner nahe, sich um den Beitritt zum Kreis der „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“ zu bewerben, denn alle in diesem Rahmen vereinten Bildungsanstalten sagen den sogenannten Ideologien der Ungleichwertigkeit den Kampf an und engagieren sich für ein durch Achtung und Respekt geprägtes Schulklima.

Die Voraussetzungen zum Erwerb des Titels wurden von der Schulgemeinschaft gleichsam en passant erfüllt: Nach ein paar Wochen hatten sich bereits weit mehr als die geforderten 70 Prozent aller Schulangehörigen mit ihrer Unterschrift dazu verpflichtet, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule einzusetzen, bei Konflikten aktiv einzugreifen und regelmäßige Projekttage zum Thema durchzuführen.

„Der Titel ist kein Preis und keine Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft“, heißt es mahnend auf der Homepage des Projekts „Schule ohne Rassismus“. Im Hinblick auf das Warndt-Gymnasium ist jedoch klar, dass dieses Engagement schon vor dem Beitritt zum Netzwerk eine lange Tradition hatte. So wurden schon in der Vergangenheit Workshops zu den Themen „Extremismus“, „Sexuelle Orientierung“ oder „Fremdenhass“ durchgeführt. Auch die enge Kooperation mit Holocaust-Zeitzeugen, die intensive Auseinandersetzung mit politischen Themen im Rahmen der Projekte „Jugend debattiert“ und „Juniorwahlen“ oder die mannigfaltigen Aktivitäten als international anerkannte UNESCO-Projektschule förderten und fördern das politische Bewusstsein der Warndt-Gymnasiasten. Die Arbeit als Courage Schule ergänzt perfekt unser Profil und bietet Raum für Projekte, die Schüler/innen wichtig sind.

Die Themen der Projekte und Initiativen in den letzten Jahren wurden immer von Schüler/innen (mit-) entwickelt und auch umgesetzt.

Nicht gaffen, sondern hinsehen und engagiert eingreifen

Beschimpfungen, Begrüßungen – Wie gehen wir miteinander um?

Political Correctness – Zu viel – übertrieben - noch nicht genug?

2019 wurden bequeme Schuhe benötigt, 2020 Pullover, Schuhe und Konserven und wir konnten zielgereichtet helfen, nach dem Motto „Erst denken, dann wegschmeißen!“ handeln.

Im Rahmen der bundesweiten Fachtagung „Transformation konkret!“ stellten wir im September 2021 in einem von drei Workshops online einem unserer Ansätze vor, der aufzeigte, dass Sammlungen Gutes bewirken, aber auch Bewusstsein schaffen, wenn man die Hintergründe gezielt im Unterricht und Schulalltag nutzt.

Gerade auch das ständige Lüften in Zeiten von Corona lässt erahnen, was es bedeutet, keinen festen Wohnsitz zu haben. Ganz konkret wird es auch, wenn man an die ständigen Aufforderungen denkt, unbedingt ganz regelmäßig die Hände zu waschen. Und dieser Gedankengang führt zu einem anderen Grundsatzproblem, wenn Menschen eben nicht einfach ins Bad gehen können und auch kein Geld für Hygieneprodukte haben.

Auch Weihnachtsfeiern und das Leben auf der Straße schließen sich eigentlich aus. Daher ist es naheliegend, dass die die Obdachlosenhilfe beides kombiniert und wir gerne bei der Umsetzung helfen.

Per Mail in Klassen- und Kursgruppen und über die Tafel im Lehrerzimmer wurden alle gebeten, nicht benötigte Klein- und Reisepackungen, kleine leichte Kulturbeutel, aber auch allgemein Hygieneprodukte zu spenden, die dann im Rahmen der Weihnachtsfeier der Obdachlosenhilfe als nützliches Weihnachtsgeschenk ausgegeben werden können. Kleine Geldspenden waren auch willkommen, um einen Weihnachtsbaum zu finanzieren, aber auch als Notgroschen, um im Einzelfall Sonderbedarfe kaufen zu können, die nicht verfügbar sind. Dabei geht es zum Beispiel um Damenhygieneprodukte.

Vielen Dank an alle, die uns als Team der „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ im Rahmen unserer UNESCO-Arbeit unterstützt haben. Wir wünschen uns, dass sich die Schulgemeinschaft weiterhin aktiv mit dem Problem Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit auseinandersetzt und auch registriert wird, mit welchem Problemen Menschen kämpfen, die in dieser Situation sind.

Ein besonderer Dank geht an die SchülerInnen der Klassenstufe 6, die im Rahmen des evangelischen Religionsunterrichts mit Frau Godzik besonders aktiv geworden sind. Sie haben in ihren Klassen verstärkt geworben und gesammelt und im Namen der Schulgemeinschaft eine Grußbotschaft gesendet.

Autorin: Ll