Jugend debattiert

Autorin: Ll

Jugend debattiert in der bekannten Form gibt es bundesweit seit 2002. Wir nehmen seit 2003, also seit dem 2. Jahr am Projekt teil, in dem es bundesweit angeboten wird.

Die Unterrichtsreihen kontinuierlich werden seit 2003/04 ab Klassenstufe 8 durchgeführt und alle Deutschlehrer/innen sind geschult. Elemente und Kompetenzen von Jugend debattiert werden aber auch fächerübergreifend genutzt.

Somit haben seit 2003 (fast) alle Schüler und Schülerinnen der Schule Recherchemethoden, Konzepte zur freien Rede und Argumentation kennengelernt und zumindest ausprobiert. Die Ansätze werden aber auch inhaltlich zur Demokratieförderung, Mitbestimmung und inhaltlich für den Unterricht und die UNESCO-Arbeit genutzt. Dass bei uns Schüler/innen Veranstaltungen moderieren, ist ein Nebeneffekt.

Bundesweit sind wir die einzige Schule, an der der Schulwettbewerb ausschließlich von Schülerjuroren bewertet wird.

Link zur Homepage von "Jugend debattiert"

Erste Wettbewerbsteilnahme: 2004 und seit 2004 in jedem Jahr mindestens ein Teilnehmer des WG auf Landesebene vertreten, häufiger sogar mehrere Teilnehmer, also bis zu vier von 16 Teilnehmern auf Landesebene

Insgesamt haben sich 9-mal Schülerinnen und Schüler des WG für die Bundesebene qualifiziert, waren also Landessieger, wovon dann drei durch ihre Platzierungen auf Bundesebene ins Alumiprogramm aufgenommen wurden, indem sie unter den ersten sechs Teilnehmern ihrer Altersgruppe waren.

Starter auf Bundesebene Sek. I: Katrin Kiefer, Timo Neumann, Sonja, Kukor, Nele Funk, Katrin Schambil und Max Ernst

Starter auf Bundesebene Sek II: Timo Neumann, Katrin Schambil und Sarah Detambel

Timo Neumann wurde bei seinem 2. Start in Sek II 5., Katrin Schambil bei ihrem 2. Start 3. und Max Ernst bei seiner Teilnahme in Klassenstufe 9 Bundessieger. Die Teilnahmerzahlen zum Zeitpunkt der Platzierungen lagen bei bundesweit über 150000 Teilnehmern. Alle drei sind bis heute immer wieder bei Jugend debattiert aktiv, so zum Beispiel als Juroren auf Bundesebene und bei Landesfinalen und bei verschiedenen Schulungen und Siegerseminaren, die angeboten werden.

Anlässlich des Schuljubiläums im September 2019 haben drei Ehemalige stellvertretend kurze Statements zu ihren Erfahrungen mit Jugend debattiert formuliert.

Wenn ich mich heute, 6 Jahre nach meinem Abitur, an meine Schulzeit zurückerinnere, ist Jugend debattiert eine der wenigen Sachen, bei denen ich mir bewusst bin, wie nachhaltig mein Leben davon geprägt wurde. Zum einen natürlich wegen der Kommunikationskompetenz, die ich durch das jahrelange Trainieren im Rahmen von Jugend debattiert erlernt habe. So habe ich die Schule verlassen ohne jegliches Lampenfieber, wenn es darum geht vor größeren Menschenmengen zu sprechen, aber dafür mit einem Selbstbewusstsein sich in nahezu allen Lebenslagen adäquat ausdrücken zu können: In Diskussionen mit Freunden und Familie, bei Vorträgen und Präsentationen in der Uni, dem Beruf oder bei Praktika oder beim Halten von Seminaren. Neben diesen konkreten Vorteilen in meiner persönlichen Entwicklung, geht das, was Jugend debattiert für mein Leben bedeutet hat, noch weit hinaus. So bekam ich durch meinen Erfolg beim Wettbewerb ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes, welches mir mehr Dinge ermöglicht hat, als ich an dieser Stelle aufzählen könnte. Darüber hinaus habe ich zahlreiche wunderbare Menschen bei Jugend debattiert kennengelernt, die ich durch den sehr aktiven Alumniverein auch sehr regelmäßig treffe. Außerdem bin ich dem Projekt bis heute verbunden geblieben und arbeite ehrenamtlich als Trainer für die Regionalverbundssiegerseminare in ganz Deutschland. Eine Arbeit, die mir unglaublich Spaß macht und in mir den Wunsch geweckt hat, vielleicht irgendwann auch noch in anderem Rahmen als Trainer tätig zu werden. Jugend debattiert war und ist für mich etwas ganz Besonderes. (TN 2019)

"Ich war jahrelang Juror bei "Jugend debattiert" und habe allgemein im Projekt mitgearbeitet. Rückblickend betrachtet habe ich durch die Jurorentätigkeit die grundlegenden Regeln für konstruktive Kritik sowie genaues Hinhören verinnerlicht." (FS 2019)

„Jugend debattiert“ begleitet mich nunmehr seit 15 Jahren. Bereits als Schülerin habe ich dieses Format als besonders interessant wahrgenommen, da hierbei Kompetenzen gefördert werden, die ich immer wieder in meiner eigenen „Laufbahn“ nutzen konnte.
Rhetorische Möglichkeiten nutzen, gekonnt argumentieren, zu einem Thema sinnstiftend recherchieren, zuhören und an Gesagtes anknüpfen, sind nur wenige der Fähigkeiten, die man immer wieder - auch außerhalb des Berufs - nutzen kann und sollte. Auch aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, dieses Format weitergehend als Deutschlehrerin zu betreuen. "Jugend debattiert" hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. (NN 2019)