Einsatz für Menschenrechte: Briefmarathon Dezember 2023

 

Einsatz für Menschenrechte: Briefmarathon Dezember 2023

Am Dienstag, den 12. .Dezember, fand am Warndt-Gymnasium wieder der  Briefmarathon statt. Dieser wurde vom Ethikkurs der Klassenstufe 9 organisiert. Den Anfang machte Ceylin Turan, die uns die Menschenrechte und die Absicht hinter dem internationalen Tag der Menschenrechte vorstellte.

Danach stellte Elissa Kossentini Amnesty international vor. Amnesty ist  die größte Bewegung, die für die Menschenrechte eintritt und  führt jedes Jahr den Briefmarathon durch, wodurch 10 Menschen und ihre Fälle ins Zentrum gerückt werden. Der Briefmarathon gilt als größte Menschenrechtsaktion der Welt, die auch wir seit vielen Jahren jährlich durchführen.  Insgesamt wurden vier Fälle vorgestellt, die sich die Schülerinnen zuvor ausgesucht hatten und sozusagen die Patenschaft für diese übernahmen.

Der Fall von Ana Maria Santos Cruz aus Brasilien war der erste, den Charleen Gören vorstellte. Ana Marias Sohn Pedro Henrique setzte sich gegen Polizeigewalt und Rassismus ein, weshalb er ermordet wurde. Die Polizeibeamten, die verdächtigt werden, sind immer noch im Dienst, da der Prozess sich seit vielen Jahren verzögert. Dagegen setzt sich Ana Maria ein, die die sofortige Verhaftung der Polizisten, die ihren Sohn vermutlich umgebracht haben und eine faire Untersuchung zu den Hintergründen fordert. Aufgrund dieser Forderung wird Ana belästigt und ungerecht behandelt. Der Ungerechtigkeit muss ein Ende gesetzt werden und die gerichtliche Untersuchung soll endlich stattfinden. Insgesamt wurden zu diesem Fall 52 Briefe unterschrieben.

Im Anschluss berichtete Alena Neymann von Rita Karasartova, einer Menschenrechtsverteidigerin aus Kirgistan. Kirgistan ist ein Land in Zentralasien, in dem es nicht so viel Wasser gibt. Deshalb machen sich auch viele Kirgisen Sorgen um die Wasserversorgung ihres Landes. Rita gehört zu dieser Gruppe von Menschen und hat sich friedlich gegen ein Grenzabkommen mit Usbekistan gewehrt, das die Wasserversorgung gefährdet. Nun drohen ihr 15 Jahre Haft und 52 Briefe wurden unterschreiben, um dies hoffentlich zu verhindern.

Der dritte Fall, wurde von Dilara Ünsal präsentiert. Es ging um Justyna Wydrzyńska aus Polen, eine Frauenrechtsaktivistin, die auch schon vielen Frauen zu einem sicheren Schwangerschaftsabbruch verholfen hat. In Polen wurden die Gesetze bezüglich Schwangerschaftsabbrüchen bzw. Abtreibungen extrem verschärft und es kam deswegen vermehrt auch zu Todesfällen. Da Justyna Wydrzyńska einer Frau half, wurde sie zu acht Monaten Haft verurteilt. Für sie wurden 51 Briefe unterschrieben.

Für Rocky Myers aus der USA bat Ceylin Turan um Unterstützung Der afroamerikanische Mann mit einer geistigen Behinderung wurde wegen Mordes verurteilt. Rocky sitzt schon seit 30 Jahren in der Todeszelle. Das Urteil von einer überwiegend weißen Jury gefällt worden und im Nachhinein haben Zeugen ihre Aussagen widerrufen bzw. gab es an einigen berechtigte Zweifel. Seine Hinrichtung in Alabama kann jederzeit angesetzt werden, obwohl ihm das wahrscheinlich nicht einmal bewusst ist. Mit den 59 Briefen, soll erreicht werden, dass die Strafe in eine lebenslange Haft umgewandelt wird.

Insgesamt wurden 214 Briefe unterzeichnet. Hoffentlich können wir den Menschen mit unseren Briefen helfen.

Arbiosa Bobaj 9 Ethik + Ll