Biosphären- und Welterbetage sind fest verankerte Veranstaltungen im Kalender des saarländischen UNESCO-Schulnetzwerks. Gemeinsam mit dem ökologischen Schullandheim Spohns Haus wird der Biosphärentag regelmäßig im UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau organisiert. Am 25. September 2024 kamen rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den acht saarländischen UNESCO-Projektschulen zusammen, um einen spannenden und lehrreichen Tag zum Thema Streuobstwiese zu erleben. Diese besonderen Kulturlandschaften wurden 2021 in die Liste des immateriellen UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Jeweils acht Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 6 oder 7 nahmen pro Schule teil, begleitet von einer Lehrkraft und einem Elternteil. Diese Einbindung ermöglichte den Eltern als wichtiger Teil der Schulgemeinschaften die seltene Gelegenheit, direkt an UNESCO-Projekten teilzunehmen.
Nach der Begrüßung durch Sylvia Lerchner und der Einteilung der gemischten Gruppen – bestehend aus Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern – führte das Umweltpädagogik-Team des Schullandheims Spohns Haus durch die Pflegezone des Biosphärenreservats Bliesgau. Im Fokus stand die Frage: "Was ist das Besondere an einer Streuobstwiese und was passiert, wenn wir aufhören, uns darum zu kümmern?" Die Führung verdeutlichte die ökologischen und kulturellen Besonderheiten dieser Lebensräume und zeigte eindrücklich, wie stark eine Streuobstwiese ohne Pflege verwildert.
Anschließend konnten die Schülerinnen und Schüler an vier Erlebnisstationen zu den Themen Tiere, Pflanzen, Produkte und Pflege selbst aktiv werden. Sie erhielten spannende Einblicke in die Bedeutung und Pflege der Streuobstwiesen und erfuhren, wie wichtig ihre Erhaltung für die Artenvielfalt und die Produktion hochwertiger regionaler Produkte ist.
Das gemeinsame Mittagessen und eine Apfelverkostung verschiedener regionaler Apfelsorten boten den Teilnehmenden den Raum für Austausch. Dabei kamen nicht nur Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte ins Gespräch, sondern auch die Eltern nutzten die Gelegenheit, sich über die UNESCO-Projektschulen und ihre Aktivitäten auszutauschen.
Abgerundet wurde der Tag durch einen Kurzvortrag von Christine Löffler, der Landeskoordinatorin der UNESCO-Projektschulen Saarland, zum Thema "Die UN-Familie und wir alle mittendrin". Dieser gab Einblicke in die Vielfalt der UNESCO-Arbeit und betonte die Rolle, die jede und jeder Einzelne dabei spielt.
Auch wenn jede UNESCO-Projektschule individuellen Schwerpunkte setzt, arbeiten alle Schulen an gemeinsamen Zielen und teilen dieselben Werte. Veranstaltungen wie der Biosphärentag stärken diese Verbindungen und zeigen, wie wichtig der Erhalt des kulturellen und natürlichen Erbes für kommende Generationen ist.